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Die hohe Reputation des Ateliers führte im Verlauf der Jahre zu einem
Anwachsen von Kundinnen aus den oberen Gesellschaftsschichten (Adel -
Militär - Theologie - Wissenschaft). |
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Die Carte de Visite zeigt Propst Theodor Paulsen (1839 Albersdorf -
1921 Altona) |
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Die Carte de Visite zeigt den Agrarwissenschaftler und Geologen Dr.
Ludwig Meyn (1820-1878)
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Kabinettfotografie, Revers: blanko. |
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Altonaer Nachrichten vom 05. 07. 1853 |
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Einen Tag später folgte die private Hochzeitsanzeige: |
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Altonaer Nachrichten vom 06. 07. 1853 |
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Es finden sich reichlich Beispiele dafür, daß Maler im vorliegenden
Betrachtungszeitraum den Beruf wechselten und abrupt oder allmählich
Vollzeit-Fotografen wurden. Bei den Gebrüdern Ehlers liegt der Fall
anders.
Sie begannen ihre gemeinsame Tätigkeit in Form eines
klassischen Malerbetriebes. Offenbar gab es zur Mitte der 1850er Jahre
genügend Aufträge, so daß gleich mehrere Gehilfen gesucht wurden.
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Altonaer Nachrichten vom 03. 05. 1857 |
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Der Hinweis auf "bessere Arbeiten" ist ein Indiz dafür, daß
sich
die Gebrüder um hochwertige Dekorationen kümmerten. Ein Lehrlingsgesuch
aus dem Herbst 1860 verdeutlicht das angestrebte Leistungsspektrum
(qualitativ oberhalb des Standard-Anstreicher-Niveaus):
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Altonaer Nachrichten vom 04. 10. 1860 |
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Altonaer Nachrichten vom 29. 11. 1862 |
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Zwei Jahre später, gerade noch rechtzeitig für das bevorstehende
Weihnachtsgeschäft, geben sie die Eröffnung eines Fotoateliers bekannt,
betonen aber in der Anzeige, daß sie sich weiterhin auch als vollgültige
Maler verstehen.
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Altonaer Nachrichten vom 22. 12. 1863, Identisch wiederholt am
23. 12. 1863 |
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Im Folgejahr werben sie - genau wie die lokalen Konkurrenten - kurz vor
dem Fest mit Gutscheinen für Fotografien als geeignete Weihnachtsgabe. |
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Gerade als Maler fühlen sie sich verpflichtet, ein tadelloses
Atelier-Erscheinungsbild zu präsentieren. Daher weisen sie Kundinnen und
Kunden am 24.03.1864 darauf hin, daß das Atelier aus
Teil-Renovierungsgründen einige Tage (geschickt eingebunden wurden die
Osterfeiertage) geschlossen sein wird. Im Folgejahr kündingen sie im
gleichen Blatt eine grundlegende Erneuerung der Geschäftsräume an:
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Altonaer Nachrichten vom 30. 05. 1865 |
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Auch bedingt durch die beständig hohe Qualität ihrer Lichtbilder,
versprachen sich auswärtige Fotografen wirtschaftliche Vorteile, wenn
sie Ehler'sche Arbeiten kopierten. Dies muß in einem erheblichen Umfang
stattgefunden haben, wie die folgende Annonce belegt: |
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Rendsburger Wochenblatt vom 10. 02. 1866 |
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1869 beteiligten sie sich an der groß aufgezogenen Altonaer
Leistungsschau, die unter dem nüchternen Namen "Ausstellung Altona 1869,
Industrie und Vieh" firmierte. |
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Altonaer Nachrichten vom 07. 09. 1869, identisch
wiederholt am 09. 08. und 09. 09. 1869 |
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Geschickt nutzen sie die Chance auf ein "doppeltes Schaufenster".
Flankiert wird diese erfolgreiche Werbemaßnahme durch eine lobende
Erwähnung ihrer Arbeiten im redaktionellen Teil der "Altonaer
Nachrichten", im Rahmen eines ausführlichen "Gangs durch die
Ausstellung". |
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Altonaer Nachrichten vom 08. 09. 1869 |
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Auch bei diesem Anlaß setzten die Gebrüder auf ihr "doppeltes" Standbein
und waren im offiziellen Ausstellungsführer "Catalog der Ausstellung
Altona 1869" nicht unter der Rubrik "Photographien und auf Photographie
Bezügliches" aufgeführt, sondern unter dem Abschnitt
"Decorations-Malerei, Parquets und Mosaiken, Tapeterie, Wand- und
Deckendecorationen, Originaldessins und Entwürfe, Zeichnungen und
Aquarelle, Glas- und Porzellanmalerei":
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Firmennennung im Ausstellungsführer "Catalog der Ausstellung Altona
1869" (Altona: Hermann Uflacker, 1869), S. 10. |
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Im Folgejahr errangen die Gebrüder sogar eine Doppelprämie auf der
"Allgemeinen Industrieausstellung für das Gesammtgebiet des Hauswesens"
in Cassel in den Bereichen "Photographie" und "Malerei". |
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Altonaer Nachrichten vom 17. 09. 1870 |
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Weiterhin betonten sie in sämtlichen Annoncen ihr doppeltes Berufsfeld, zum Beispiel 1871:
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Altonaer Nachrichten vom 19. 11. 1871 |
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Dieser Hinweis verlor sich erst gegen Ende der 1870er Jahre: |
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Altonaer Nachrichten vom 20.11.1878 |
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Gefreut haben sich die Brüder sicher auch über eine Würdigung durch den
Altonaer Industrieverein anläßlich einer "Ordentlichen
Generalversammlung" im Frühjahr 1876. Nachdem der Schriftführer die
insgesamt positive Vereinsentwicklung skizziert hatte (steigende
Mitgliederzahl, erweitere Vereinsbibliothek, größerer Reservefonds für
die Ausrichtung von Ausstellungen), wird auch eine starke Erhöhung der
zu vergebenden Auszeichnungen bekanntgegeben: 63 lobende Erwähnungen,
mehrere Silber- und Bronze-Medaillen sowie einige Anerkennungsdiplome
(Goldmedaillen waren nicht vorgesehen): |
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Altonaer Nachrichten vom 02. 04. 1876 |
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Nach dem Ableben von ohann Joachim im August 1879 konzentriert sich der
überlebende Bruder auf den Betrieb des Fotoateliers und investiert
später in komplett neu eingerichtete Betriebsräume (mit offenbar
größeren Glasflächen im Atelierdach):
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Altonaer Nachrichten vom 26. 01. 1882 |
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Als 1887 das 25jährige Betriebsjubiläum in Sicht kommt, erinnert Johann
Peter Ehlers in einer kleinen Anzeige noch einmal an die gemeinsame
Arbeit mit seinem Bruder:
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Altonaer Nachrichten vom 27.02.1887 |
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