Karl [auch: Carl] Krziwanek gehörte zu den Unternehmern, die früh das
ökonomische Potenzial des sich ab 1850 beschleunigt etablierenden
Photographie-Gewerbes erkannten und zu nutzen wußten.
In einem
Nachruf heißt es 1874 dazu: "Herr Carl Krziwanek, welcher seit dem
Gründungsjahre der photographischen Gesellschaft als Mitglied angehörte
und seit einer Reihe von Jahren als Comité mitglied fungirte, ist am
25. September einem Brustleiden erlegen. Der Verstorbene hatte vor
ungefähr 15 Jahren mit geringen Mitteln eine Niederlage photographischer
Requisiten gegründet, welche er durch seltene Umsicht und Ausdauer zu
einer der reichst assortirten und renommirtesten Handlungen dieser
Branche entwickelte, nachdem er noch eine lithographische Anstalt damit
in Verbindung gebracht hatte. Er war durch seine zahlreichen
Verbindungen in der Lage und auch stets mit Vergnügen bereit, sowohl den
Vorstand der photographischen Gesellschaft, als auch die Redaction
dieser Blätter mit Rath und That wirksam zu unterstützen. - Wir sind
überzeugt, dass alle, welche Gelegenheit hatten, Herrn Carl Krziwanek
näher kennen zu lernen, demselben ein ehrendes Andenken bewahren
werden." Rubrik: Vereins- und Personalnachrichten. In: "Photographische
Correspondenz, Wien, 1874, S. 171f.
Der Nachricht geht demnach
auf die beiden Standbeine ein, auf die der österreichische Unternehme
seine Firma gestellt hatte: erstens produzierte er in großem Stil
Carte-de-Visite-Kartons und bedruckte sie in einer eigenen
lithografischen Anstalt (Kartons waren als Unterlage für die
hauchdünnen Photopapiere notwendig, denn die hatten die Neigung, sich in
feuchter Umgebung aufzurollen). Durch die Möglichkeit, die Kartons
selbst zu bedrucken, konnte er Photographen im In- und Ausland mit nach
Wunsch bedruckten Revers-Pappen versorgen, so zum Beispiel den Altonaer
Fotografen
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