Bildlexikon von Uwe Lüthje
und Dr. Horst Otto Müller
Name: |
Heinrich
Louis Wilhelm Sprinckstub[e] [auch:
Springstub] |
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* wann und wo: | 05.07.1824 in Braunschweig | |
† wann und wo: | 13.04.1906 in Altona | |
Familie: | - | |
Ursprünglicher Beruf: |
Schuhmacher |
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Ausbildungsorte: | - | |
Atelier- standort(e): |
Altona | |
Zeitraum/Straße: In Firma Jacoby & Co. 1861 Blumenstraße 18 1862-1868 Große Mühlenstraße 75 Springstub-Atelier 1868-81 Große Mühlenstraße 75 1882-92 Große Mühlenstraße 28 1893-1900 Große Schmiedestraße 1 |
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Filiale(n): | keine | |
Inserate in Zeitungen: |
Siehe unten. | |
Bemerkungen: | Das Fotoatelier wird bis zum Jahr 1900 im Branchenverzeichnis (Gr. Schmiedestraße) gelistet. aufgetaucht. |
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Biographisches: Im September 1850 wanderte der 25jährige Schuhmacher Louis Wilhelm Springstub per Segelschiff in die Vereinigten Staaten aus. In der Neuen Welt wurden seine Erwartungen vermutlich nicht erfüllt. Daher kehrte er nach Europa zurück, ließ sich in Dänemark nieder. Im August 1855 heiratete er in Kopenhagen Minna Sophie Jensine, geborene Andersen, aus Flensburg. In Dänemark trat Louis Springstub als Fotograf nicht in Erscheinung. Anfang der 1860er Jahre zog die Familie nach Altona um. Gleichzeitig änderte sich auch der Familienname in "Springstub" [in Annoncen findet sich auch die Schreibweise "Sprinckstub"]. Aus dem Schuhmachermeister war zwischenzeitlich ein Fotograf geworden, der als Teilhaber in das 1861 gegründete fotografische Unternehmen D. Jacoby eintrat. Ab 1868 übernahm Sprinckstub sowohl das Unternehmen als auch das Atelier in der Mühlenstraße 75. Am 28.04.1875 reiste er noch einmal zu einem Besuch in die Vereinigten Staaten. Am 31.08.1884 starb seine Frau Minna im 60. Lebensjahr. Die Danksagung des Witwers für Zuspruch und Blumenspenden hat sich erhalten. Vier Jahre später, im April 1888, heiratete er die 18 Jahre jüngere Witwe Ina Maria Margarethe Schaper, geb. Schlößer. Sie hatte im Jahr zuvor in den "Hamburger Nachrichten" eine Annonce geschaltet, in der sie sich als 'tüchtige Verkäuferin' um einen Arbeitsplatz bemühte. Louis Sprinckstubs Sohn Hermann Peter Marius, (1857-1913), von Beruf Goldschmied, (in den damaligen Altonaer Adreßbüchern als "Goldarbeiter" klassifiziert), wohnte in den 1890er Jahren lange im selben Haus, auch, nachdem ein Umzug in die Große Schmiedestraße stattgefunden hatte. 1906 starb Louis Sprinckstub im 81. Lebensjahr. |
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Vorgänger: | - | |
Nachfolger: | - |
Blick auf die beiden Türme der Evangelischen Hauptkirche St. Trinitatis
in Altona (errichtet 1742/43). |
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Altonaer Nachrichten vom 23. 07. 1864 |
Altonaer Nachrichten vom 05. 09. 1884 |
Hamburger Nachrichten vom 14. 04. 1887 |
Aufgebot, Annonce in den Altonaer Nachrichten vom 10. 04. 1888 |
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