Bildlexikon von Uwe Lüthje
und Dr. Horst Otto Müller
Name, Vorname: |
Christian
David Leesten |
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* wann und wo: | 01. 09. 1817 in Neustadt in Holstein |
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† wann und wo: | 23. 07. 1884 in Bredstedt | |
Familie: | Er war der Sohn des Stadt- und Hospitalschreibers Christoph Friedrich Leesten und der Margaretha geb. Lüders aus Neustadt in Holstein. |
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Ursprünglicher Beruf: |
Maler | |
Ausbildungsorte: | Hamburg | |
Atelier- standort(e): |
Bredstedt | |
Zeitraum/ Straße: |
Bredstedt 1849-1884 Markt 12 |
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Filiale(n): | - | |
Inserate in Zeitungen: |
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Bemerkungen: | ||
Biographisches: Am 24. 08. 1843 heiratete er in Bredstedt Sophia Maria Hansen. Im Dezember 1849 kaufte der Malermeister Leesten das am Markt gelegene Wohnhaus: IV. Quartier Nr. 43 für 1.800 Mark Schleswig-Holsteinischer Courant. Laut Adressbuch 1857 betrieb Leesten auch eine Ölfarbenhandlung; seine Frau unterhielt eine Putz- und Modewarenhandlung. In der Volkszählung 1860 gab er noch als Beruf 'Maler' an. Dann aber änderte er seinen Beruf. In seinen Kindheitserinnerungen aus Bredstedt von 1853-1866 berichtet Pastor Johannes Clausen: „Eines Tages war Maler Leesten wie aus der Welt verschwunden. 'Er ist nach Hamburg gereist', bekam ich zur Antwort auf meine Nachfrage. Lange Zeit dauerte seine Abwesenheit, und als er wiederkam, ging er nicht mehr im Malerkittel, sondern in weltstädtischer Kleidung über die Straße. Bald sollte ich erfahren, was seine Abwesenheit zu bedeuten gehabt hatte. An der Hinterfront seines Hauses nach Norden zu begannen Handwerker zu arbeiten. Ein Glaspalast wurde gebaut, Vorhänge angebracht, eine Dunkelkammer eingerichtet, und in dem Glasschrank eines Hinterzimmers reihten sich Flaschen und Gläser mit geheimnisvollem Inhalt auf. Ganz wie in einer Apotheke, meinte Frau Leesten. Aus dem Maler, der oft weit über Land seiner Arbeit nachging, war, wie er sich ausdrückte, ein 'Graf Photo' geworden, der lustig pfeifend seine Bilder retuschierte, welche seine Frau kunstverständig beurteilte.“ Während des Deutsch-Dänischen Kriegs 1864 kam es mehrmals in Bredstedt zu Einquartierungen durchziehender preußischer und österreichischer Truppen. In jener Periode der Einquartierungen kam das Atelier von Christian David Leesten richtig in Schwung. Jeder Soldat, insbesondere die Offiziere, wollten ihren Angehörigen daheim gern ein Bild zukommen lassen. Auf Wunsch des Kunden wurden die Fotos nachträglich von Hand koloriert. Das Geschäft blühte und von dem erzielten Ertrag konnte Leesten die erste Ausstattung seines Ateliers bald durch die neuesten Errungenschaften der Fototechnik ersetzen. Am 08. 05. 1883 starb seine Frau Sophia Maria Leesten, geb. Hansen, er selbst ein Jahr später, mit 66 Jahren. Die Tochter Minna Leesten erbte das Haus, in dem sie bis etwa 1904 wohnte. Danach wurde das Haus verkauft. |
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Vorgänger: | - | |
Nachfolger: Seine Monopolstellung als einziger ortsansässiger Fotograf behielt er bis zu seinem Tod 1884. Erst 1892 ließ sich mit Andreas Michelsen, der aus Lügumkloster kam, wieder ein Fotograf in Bredstedt nieder. 1908 eröffnete dort der Fotograf S. Nickels ein Atelier. |
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