Bildlexikon von Uwe Lüthje
und Dr. Horst Otto Müller
Name, Vorname: |
Jakob August Georg
Barlach |
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* wann und wo: | 1822 in Flensburg | |
† wann und wo: | 26. 05. 1863 in Flensburg | |
Familie: | Er war Sohn des Flensburger Klempners Barlach. | |
Ursprünglicher Beruf: |
Maler, Lithograph | |
Ausbildungsorte: | Kopenhagen | |
Atelier- standort(e): |
Flensburg | |
Zeitraum/ Straße: |
Große Straße 547 | |
Filiale(n): | - | |
Inserate in Zeitungen: |
- | |
Bemerkungen: Gelistet im "Adreßbuch für die Herzogthümer Schleswig-Holstein und das Fürstenthum Lübeck 1866" (dort: falsches Todesdatum!) |
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Biographisches: 1838 kam er nach Kopenhagen, um die dortige 'Königliche Akademie der Bildenden Künste' zu besuchen. Er konnte sein Studium mit dem Gewinn der 'Kleinen Silbermedaille' erfolgreich abschließen. Anschließend blieb Barlach für einige Jahre in Kopenhagen. Einer der Gründe lag darin, daß er von 1846 bis 1848 an der Gestaltung des 'Sonne-Fries' an der Außenfassade des Thorwaldsen-Museums beteiligt war. (Hintergrund: der Bildhauer Bertel Thorvaldsen war nach vielen Reisen 1842 nach Kopenhagen zurückgekehrt. Nur zwei Jahre später brach er während einer Theatervorführung zusammen und starb noch am selben Tag. Seinen Nachlass vermachte er der Stadt Kopenhagen unter der Bedingung, daß ein Museum für seine Werke errichtet wird. Diese Auflage erfüllten die Stadtväter gern und bereits im Jahr 1848 wurde das von dem Architekten Michael Gottlieb Bindesbøll entworfene Haus eingeweiht. Auf Initiative des Baumeisters Bindesbøll brachte man während der Bauarbeiten ein von dem Künstler Jørgen Sonne gefertigtes Fries an der Fassade des Museums an. Der Schmuckstreifen stellt die Ankunft des Bildhauers Thorvaldsens nach seinem langen Italienaufenthalt in Kopenhagen dar). Barlachs Mitarbeit am Fries sicherte ihm längerfristig ein Einkommen. Außerdem stellte er in Kopenhagen einige gemalte Porträts und Genrebilder aus, die er zum Teil jeweils auch in einer lithographierten Fassung anbot. Er verließ die dänische Metropole um 1853, um nach Flensburg zurückzukehren. Überliefert ist, daß er von dort aus im Jahr 1856 eines seiner eigenen lithographierten Porträts zum Druck nach Kopenhagen geschickt hat. Er war nicht verheiratet. Etwa 1860 etablierte er sich als Fotograf. In einer Annonce im Flensburger Adressbuch 1861 heißt es: „Aug. Barlachs photographisches Atelier für Bilder auf Papier, nach bester, den Fortschritten der Photographie in neuester Zeit entsprechender Art neu hergestellt, empfiehlt sich mit Anfertigung von Bildern in verschiedenen Größen und Genres." Nachgelassene Photos sind aus dem Atelier von August Barlach bislang nicht bekannt. Zwei Beispiele für seine gemalten Portraits finden sich hier; eine Portraitzeichnung für eine Lithographie hier; eine topographische Ansichts-Grafik hier. Belege seiner photographische Tätigkeit sind bislang noch nicht aufgetaucht. |
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Vorgänger: | - | |
Nachfolger: | - | |
Philip Weilbach: Dansk Konstnerlexikon. Kopenhagen, 1877. |
Lithographie: 'Der Gasometer, von der Thranbrennerei aus gesehen.' Gedruckt: Lithographisches Institut I. W. Tegner und J. A. Kittendorff.
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