Bildlexikon von Uwe Lüthje
und Dr. Horst Otto Müller


Name, Vorname:

Jürgen Friedrich Dircks
* wann und wo:   25. 12. 1835 in Friedrichstadt
† wann und wo:   16. 09. 1914 in Friedrichstadt
Familie:
Die Eltern von J. F. Dircks waren der in Friedrichstadt geborene Tischler und spätere Gastwirt Dirck Dircksen und seine Ehefrau Elsabe Dorothea, geb. Christophersen, aus Husum. Dirck Dircksen kaufte 1831 auf dem „Eiland 11/12“, im Westen von Friedrichstadt, ein Gebäude, in dem er eine Gastwirtschaft und Herberge bis 1887 betrieb.
Ursprünglicher
Beruf:
  Maler
Ausbildungsorte:    
Atelier-
standort(e):
  Friedrichstadt
Zeitraum/
Straße:
  Eiland 11/12
Filiale(n):    
Inserate in
Zeitungen:
  Siehe unten
Bemerkungen:    
Biographisches:
J. F. Dirks war - mit Ausnahme durchreisender Wanderfotografen - der erste Fotograf, der im November 1864 ein Atelier in Friedrichstadt eröffnete. Vermutlich hat er im Juni 1863 von dem sich vorübergehend in Friedrichstadt aufhaltenden Wanderfotografen Carl Hüseler (1827-1907) Unterricht in den Kenntnissen der Fotografie erhalten lassen und von ihm auch eine Kamera mit Zubehör erworben.

Jürgen Friedrich Dircks lernte zunächst das Malerhandwerk. Mit 26 Jahren wurde er am 06. November 1861 in die Bürgerrolle eingetragen. Am 25. 03. 1862 heiratete er die in Friedrichstadt geborene Pauline Marie, geb. Soetje (* 14. 05. 1842 in Friedrichstadt - † 11. 04. 1900 in Friedrichstadt). Neben seinem erlernten Beruf betätigte er sich bald auch als Fotograf.
Vorgänger:    
Nachfolger:   Carl Vilatte aus Heide hat das Atelier übernommen und eine Zeitlang als Filiale betrieben.
Quelle:   Stadtarchiv Friedrichstadt. Findebuch des Bestandes Abt. 7 Familienakten Dircks, J. F. Maler, Gastwirt, Fotograf zusammengestellt von Karl Michelson

     
 
     
 
Eine Anzeige von Carl Hüseler im 'Eiderstedter und Stapelholmer Wochenblatt', Ausgabe vom 16. Juni 1863 markiert den Beginn der Dirck'schen Fotoaktivitäten (keine vergrößerte Ansicht verfügbar)
Neben dem erlernten Beruf als Maler betätigte er sich bald auch als Fotograf. Bereits im November 1864 warb er im Eiderstedter- und Stapelholmer Wochenblatt (der Annoncentext in serienloser Schrift ist nach Doppelklick verfügbar):
 
Im gleichen Wochenblatt erschienen 1865 zwei Anzeigen, aus denen hervor geht, dass J. F. Dirks neben dem Fotoatelier auch weiterhin eine Farben- und Lackhandlung betrieb (es sind keine vergrößerte Ansichten verfügbar).
 
 
Auch im Jahr 1872 machte J. F. Dircks per Annonce die Bürger von Friedrichstadt auf sein Fotoatelier  aufmerksam (keine vergrößerte Ansicht verfügbar).
 
J. F. Dircks um 1875
Zunächst besaß er in der Prinzenstraße 15 ein Haus, das er aber 1872 verkaufte. Er zog dann mit Familie und Fotoatelier zum „Eiland“. Vom Vater übernahm er um 1887 die Gastwirtschaft, die er parallel zum Fotoatelier weiterführte. Nahezu 35 Jahre, von etwa 1865 bis 1900, bestand das Fotoatelier von Jürgen Friedrich Dircks in Friedrichstadt. Carl Vilatte aus Heide hat das Atelier dann übernommen und noch eine Zeitlang als Filiale betrieben. 1905 wird J. F. Dircks in der Bürgerolle nur noch als Rentner geführt. Offensichtlich hat er sein Fotoatelier aufgegeben.

Aus der „Friedrichstädter Zeitung“ vom 27. September 1914: „Gestern wurde der frühere Gastwirt und Photograph Fritz Dircks zur letzten Ruhe geleitet. Der Männergesangsverein, der den Verstorbenen seinerzeit zum Ehrenmitglied ernannt hat, gab ihm das letzte Geleit und sang am Grabe“.
In dem Gasthof der Familie Dircks in Friedrichstadt, Eiland 11/12, war auch das Fotoatelier untergebracht
(Es ist keine vergrößerbare Ansicht vorhanden).
 

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