Bildlexikon von Uwe Lüthje
und Dr. Horst Otto
Müller
Name: |
Heinrich Louis
Sophus Körner [Kørner] |
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* wann und wo: | 12. 07. 1847 in Hamburg | |
† wann und wo: | 16. 03. 1902 in Notodden/Norwegen | |
Familie: | Er war ein Sohn des Hutmachers
Heinrich Körner und Christine Jungjohan. Eine familiäre Auflistung findet sich hier. |
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Ursprünglicher Beruf: |
Hutmachergeselle | |
Ausbildungsorte: | ||
Atelier- standort(e): |
Glückstadt Hamburg Bergedorf Bergen u. Haugesund in Norwegen Skien/Norwegen Sandesnes/Norwegen Notodden/Norwegen |
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Zeitraum/Straße: Glückstadt 1877 Am Fleth 177 Bergen u. Haugesund 1881-1885 Hamburg 1886/87 Oberaltenallee 42 Bergedorf 1886/87 Wentorferstraße 10 Skien (Norwegen) 1889/93 Sandesnes (Norwegen) 1894 Hamburg 1896/87 Wandsbeker Chaussee 238 Notodden (Norwegen) 1889/1902 |
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Filiale(n): | Bergedorf 1886/87 Wentorfer Straße 10 | |
Inserate in Zeitungen: |
Siehe unten. | |
Bemerkungen: | Literatur: Bonge, Susanne: Eldre norske fotografer : fotografer og amatørfotografer i Norge frem til 1920. Bergen: Universitetsbiblioteket, 1980. |
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Biographisches: Wie sein Bruder Carl Körner wurde Sophus Fotograf. Er verließ Hamburg um 1870, zog nach Norwegen, kehrte aber bereits 1872 nach Hamburg zurück. Er wurde durch einen Mitarbeiter der Anglo-Deutschen Bank in eine versuchte Unterschlagung und Fälschung verstrickt. Im Strafprozeßbericht wird deutlich, daß Körner sich als Baron E. von Trentow ausgegeben hatte, um den perfiden Plan durchzusetzen. Der Staatsanwalt forderte damals eine Strafe von einem Jahr Gefängnis und zwei Jahren Ehrverlust. Er heiratete am 05.02.1874 in Hamburg Louise Dorothea Voocke (1853-1899). 1877 eröffnete er in Glückstadt kurzzeitig ein Fotoatelier "Am Fleeth 177" (die Räumlichkeiten wurden bereits im Folgejahr von C. J. Schweim übernommen). Das Berliner Tageblatt vom 14.05.1881 berichtet, daß das Konkursverfahren über das Vermögen des Fotografen Heinrich Louis Sophus Körner in Glückstadt aufgehoben worden ist. Offensichtlich war er vorher in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Er verließ Hamburg im Jahr 1881, zog nach Westnorwegen. Am 25. 02.1884 kündigte er per Annonce in der „Karmsundposten“, die in Haugesund erschien, die Eröffnung eines Fotoateliers in P. Amlies Hus, Torget an, aber schon im Folgejahr zog er zurück nach Hamburg. In Hamburg und in Bergedorf hat er um 1886/87 ein Fotoatelier betrieben. Bemerkenswert ist, dass der Untersatzkarton für das Foto aus dem Hamburger Atelier von einer Lithographie- Anstalt aus Christiania, dem späteren Oslo, hergestellt worden ist. Nach dem Intermezzo in Deutschland kehrte er um 1889 wieder nach Norwegen zurück. Bis etwa 1893 lebte er mit seiner Familie in Skien, der Hauptstadt der Telemark. 1894 verlegte die Familie wieder einmal ihren Wohnort nach Westnorwegen, nach Sandnes. Aber der Aufenthalt ist dort nur von kurzer Dauer, denn 1896 zog es ihn wieder nach Hamburg, wo er in der Wandsbeker Chaussee 238 ein Atelier eröffnete, das aber bereits ein Jahr später nicht mehr existierte. Er verließ danach Hamburg endgültig, zog nach Norwegen, ohne seine Familie, nach Notodden in Norwegen, wo er 1902 im 55. Lebensjahr stirbt. |
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Vorgänger: | - | |
Nachfolger: | E. A. Engelschiøn übernahm das Atelier in Skien und führte es unter dem Firmennamen „Kørners Eftfl.“ weiter. Wahrscheinlich hatte Engelschiøn in Skien bereits Anfang der 1890er Jahre fotografiert. ---> Quelle | |
Kabinettfotografie: Zwei Damen im Atelier. | ||
Vestfjorddalen med Gaustad, 1897. Olso, Nasjonalmuseet (Sammlung Robert Meyer) Link zur Quelle. |
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