Bildlexikon von Uwe Lüthje
und Dr. Horst Otto
Müller
Name, Vorname: |
Christian Asmus Hinrich Hinrichsen |
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* wann und wo: | 04. 04. 1826 in Badendorf/Gem. Zarpen | |
† wann und wo: | 17. 10. 1869 in Kiel | |
Familie: | Christian A. H. Hinrichsen war Sohn eines Parzellisten aus dem Kirchspiel Zarpen. | |
Ursprünglicher Beruf: |
Zöllner Farben-/Lackfabrikant |
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Ausbildungsorte: | ||
Atelier- standort(e): |
Kiel Preetz |
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Zeitraum/ Straße: |
Kiel 1865-1869 Dänische Straße 50 (8) Preetz 1866-1868 |
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Filiale(n): | Preetz | |
Inserate in Zeitungen: |
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Bemerkungen: | - | |
Biographisches: Christian Asmus Hinrich Hinrichsen war nach der Schule beim Zoll tätig. Er war künstlerisch begabt und wollte gerne Kunstmaler werden. Doch konnte er mit seiner künstlerischen Begabung weder eine Familie gründen noch ausreichend Geld verdienen. 1857 ließ er sich als Farben- und Lackfabrikant in Kiel nieder, nachdem er am 28. Januar 1857 den Kieler Bürgereid geleistet hatte. Zuvor hatte er 1855 die Schneidermeisterstochter Weinande Petersen aus Kiel geheiratet. Aus der Ehe gingen vier Töchter und drei Söhne hervor. Neben seiner Tätigkeit als Fabrikant hatte Hinrichsen auch ein fotografisches Atelier in der Dänischen Straße 50/8. Neben der fotografischen Arbeit betätigte sich Hinrichsen auch als Fach-Autor. So berichtete er 1866 über seine (negativen) Erfahrungen mit der 'Wothlytypie' in der Zeitschrift: "Der Forscher auf dem Gesammtgebiete der praktischen Photographie." (Die Wothlytypie ermöglichte Aufnahmen direkt auf Papier, ohne ein zwischengeschaltetes Negativ, wobei die Fotoemulsion aus einem speziellen Uran-Kollodium bestand. Sie wurde bald durch gesundheitlich unbedenklichere Techniken abgelöst). Chr. Hinrichsen war seine Arbeit nur ein knappes Jahrzehnt vergönnt. Eine Vergiftung, die er sich wahrscheinlich durch seinen sorglosen Umgang mit chemischen Mitteln, z.B. Uransalzen, zugezogen hatte setzte seinem Leben und seinem künstlerischen Schaffen mit 43 Jahren ein frühes Ende. |
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Vorgänger: | - | |
Nachfolger: | Im November 1868 gab August Duve dem geehrten Publikum in Preetz bekannt, dass „ich mich hierselbst als Photograph etabliert, und das Hinrichsen`sche Atelier übernommen habe. Aufnahmezeiten täglich von 9 ½ Uhr Vormittags bis 2 ½ Uhr Nachmittags“. | |
In: Adreßbuch der Stadt Kiel incl. Brunswiek, Düsternbrook sowie der Ortschaft Gaarden und Ellerbeck nebst einem Verzeichniß sämmtlicher Hausbesitzer und Straßen, einer Uebersicht der Behörden, Gewerbe, öffentlichen Einrichtungen und Institute etc., sowie einem empfehlenden Anzeiger für das Jahr 1865. | ||
Die fotografische Vorlage für diese Kabinettkarte hat sich erhalten, sie
wurde mit einem Weitwinkel-Objektiv aufgenommen, zeigt so die ganze Weite des Platzes. |
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Marktplatz (später Alter Markt) mit Blick auf die Nikolaikirche, um
1868. Quelle. Stadtarchiv Kiel. Links der 'Tanzsaal', rechts das ab 1266 nachweisbare, später in seiner äußeren Form 1596 und 1845 umgestaltete Rathaus, vor der Kirche die 'Persianischen Häuser'. Diese wurden errichtet mit den Baumaterialien von den Packhäusern am Hafen, die im 17. Jahrhundert dem geplanten Persienhandel dienen sollten. |
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CDV: Langesche Mühle in Neumühlen an der Mündung der Schwentine, vor 1869 |
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Spaziergänger im öffentlich zugänglichen Schlossgarten, einem
Landschaftsgarten nach englischem Vorbild. Blickrichtung Altstadt. Um
1860. Quelle: Stadtarchiv Kiel. Dort sind auch weitere Arbeiten von Christian A. H. Hinrichsen digital verfügbar unter: http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de/rech.FAU?sid=2026F2C63&dm=1&auft=0 (Ins Suchfeld: Hinrichsen eingeben). |
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