Bildlexikon von Uwe Lüthje
und Dr. Horst Otto Müller
Name, Vorname: |
Johann
Heinrich Wittmaack |
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* wann und wo: | 24. 07. 1822 in Kiel | |
† wann und wo: | 02. 1877 in Straßburg | |
Familie: | Johann H. Wittmaack war
Sohn eines Gastwirts. |
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Ursprünglicher Beruf: |
Portraitmaler | |
Ausbildungsort: | ||
Atelier- standort(e): |
Kiel |
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Zeitraum/ Straße: |
1857/58 Vorstadt 10 1860 Ecke Pfaffenstraße und 'Hinter der Mauer', bis 1874 weitere Adressen in Kiel |
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Filiale(n): | ||
Inserate in Zeitungen: |
Siehe unten. |
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Bemerkungen: | ||
Biographisches: Wittmaack ging 1838 mit 16 Jahren an die Kunstakademie nach Kopenhagen, wo er ein Schüler des deutsch-dänischen Historienmalers Johann Ludwig Lund (1777-1867) wurde. Im Mai 1845 hatte er von der Akademie die kleine Silbermedaille und ein kleines Stipendium erhalten, das ihm eine Reise nach St. Petersburg ermöglichte, wo er an einer privaten Kunstschule unterrichtete. Nach zwei Jahren beendete er diese Tätigkeit und trat eine Reise durch Europa an. Längere Zeit hielt er sich in London, Paris, Dresden, Düsseldorf und München auf. Seit 1851 war er in Christiania (Oslo) als Zeichenlehrer tätig. 1853 wurde er in seiner Heimatstadt Kiel ansässig, wo er seine Dienste als Porträtmaler anbot. Nachdem er 1856 geheiratet hatte, eröffnete er zur Sicherung seines Lebensunterhalts eine Zeichenschule. In den Adressbüchern der Herzogtümer Schleswig, Holstein u. Lauenburg aus den Jahren 1857 und 1860 wird Wittmaack als Fotograf geführt. Der Kieler Chirurg Prof. Dr. Friedrich Esmarch entdeckte sein Talent und beschäftigte ihn als medizinischen Zeichner an der Christian-Albrechts-Universität. Wittmaacks wissenschaftliche Illustrationen unterstützten vielfältig die Aussagen in den Esmarch'schen Publikationen. Wittmaack zeichnete auch die Soldaten auf dem berühmt gewordenen dreieckigen "Esmarch-Tuch" und seine Zeichnungen wurden mehrfach ausgestellt, so in der Altonaer Industrieausstellung Nr. 192. 1873 heiratete er in Dresden Minna Elise Weihs. Ein Jahr später 1873 verließ Wittmaack Kiel, folgte einer Berufung als Universitätszeichenlehrer an die neu gegründete Kaiser-Wilhelm-Universität in Straßburg (wohl nicht zuletzt deshalb, weil ihm dort eine Beamtenstelle offeriert wurde). |
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