Bildlexikon von Uwe Lüthje
und Dr. Horst Otto
Müller
Name, Vorname: |
Carl Gustav Linde |
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* wann und wo: | 21. 02. 1834 in Crossen an der Oder | |
† wann und wo: | 10. 09. 1915 in Parchim | |
Familie: | ||
Ursprünglicher Beruf: |
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Ausbildungsorte: | Lübeck | |
Atelier- standort(e): |
Lübeck Helsingfors Riga Lübeck Parchim |
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Zeitraum/ Straße: |
1860 Helsingfors 1860ff. Riga, 14 Suvorova iela 1865ff. Lübeck, Breite Straße 1884ff. Parchim |
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Filiale(n): | - | |
Inserate in Zeitungen: |
Siehe unten. |
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Bemerkungen: | - |
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Biographisches: Er folgte seinem Bruder Hermann Linde 1857 nach Lübeck und lernte das Fotografieren. „Ein und ein halbes Jahr war mein Bruder Carl noch mit im Geschäft tätig. Dann wollte er sich selbständig machen und beschloss, in Helsingfors in Finnland, wo das Fotografieren noch fast unbekannt war, ein Geschäft einzurichten. Ich unterstützte ihn dabei, und er hatte ausgezeichneten Erfolg. Er veranlasste, dass seine Verlobte, Fräulein Ambach, ihm nachkam und ließ sich dort mit ihr trauen“ (Hermann Linde: „Erinnerungen aus meinem Leben, Lübeck.) - (Hinweis: In der Verlobungsanzeige wird Lübeck genannt, in der Heiratsanzeige dagegen Riga). 1860 erfolgte die Ateliereröffnung in Helsingfors (Helsinki), er zog aber einige Monate später nach Riga weiter. In Riga eröffnete dort ein Atelier, beteiligte sich aber auch an Buchprojekten. So stattete er mehrheitlich eine Publikation mit Fotografien aus, die sich mit der Rigaer Idiotenanstalt befaßte: "Idiotenanstalt von Fr. Platz, Riga, d. 9. Juli 1862." Über ein Dutzend Fotrografien zu diesem fotografischen Album entstanden in Lindes Rigaer Fotoalier, 14 Suvorova iela. 1865 kehrte er nach Lübeck zurück und eröffnete ein Ateliers in der Breiten Straße 787 (später: 37). Der rasch zunehmende wirtschaftliche Erfolg des Ateliers läßt sich in der Retrospektive auch an der abnehmenden Zahl der Inserate in der Lokalzeitung ablesen: annoncierte Linde bis 1868 noch zwei- bis dreimal pro Woche, reduzierte er von 1869 bis 1874 auf alle zwei Wochen, danach schaltete er noch sehr sporadisch Annoncen. 1883 ging er nach Parchim, um dort ein Fotoatelier zu eröffnen. 1888 erhielt er vom Großherzog von Mecklenburg-Schwerin den Titel eines Hofphotographen. Das Atelier existierte bis 1890. Linde unterhielt auch einen photographischen Verlag. |
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Vorgänger: | ||
Nachfolger: | ||
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