Bildlexikon von Uwe Lüthje
und Dr. Horst Otto Müller
Name, Vorname: |
Joseph Wilhelm Pero |
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* wann und wo: | 28. September 1808 in Hamburg | |
† wann und wo: | 10. Juni 1862 in Lübeck | |
Familie: Der Vater Wilhelm Peros war der spanische Artillerist Joseph Pero, seine Mutter die Kaufmannstochter Wilhelmina Josepha Niset. Joseph Wilhelm war unehelich, erhielt aber den Familiennamen des Vaters, da dies in den Hansestädten auch bei unehelichen Kindern möglich war, wenn der Vater die Vaterschaft anerkannte. |
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Ursprünglicher Beruf: |
Maler | |
Ausbildungsorte: | ||
Atelier- standort(e): |
Lübeck | |
Zeitraum/ Straße: |
1844 Mühlenstraße 874, MQ. | |
Filiale(n): | - | |
Inserate in Zeitungen: |
Siehe unten. |
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Bemerkungen: | - Indirekt erschließt sich [über einen Zeitungseintrag], daß W. Pero zwei Mal verheiratet war. |
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Biographisches: Zunächst absolvierte Pero eine Ausbildung als Maler und studierte dann an der Königlich Preußischen Kunstakademie in Düsseldorf bei Friedrich Wilhelm von Schadow (Schwerpunkt: Historien- und Genremalerei). 1834 stellte er in Düsseldorf mehrere Bildnisse aus. Im April 1836 kehrte Pero nach Lübeck zurück, erwarb die Schutzbürgerschaft der Stadt und ließ sich als Maler nieder. Ende 1836 heiratete er Jenny Mathilde von Schmidthals. Seit spätestens 1843 war Pero auch als berufsmäßiger Daguerreotypist tätig und somit der erste niedergelassene Fotograf Lübecks. 1844 wohnte er in der Mühlenstraße im einstigen Marien Quartier. Schon sehr früh bemühte er sich, neben der Daguerreotypie auch die Möglichkeit, Lichtbilder auf Papier herzustellen, weiterzuentwickeln und voranzubringen. Er ging in die Fotogeschichte Lübecks ein als Erster, der sich lichtbildnerisch um die Stadt große Verdienste erworben hat. Johannes Nöhring und Andere führten diese Pionierarbeit später fort. Um seine Porträtaufnahmen adäquat durchführen zu können, ließ er sich auf dem Dach ein Glashaus errichten. Als es im November fertiggestellt war, teilte er dies in Form einer Annonce mit. 1847 informierte er seine Kunden über technische Innovationen in seinem Betrieb und eine personelle Verstärkung (David Eichmann) für die mechanische Atelier-Arbeit. Bereits im Jahr 1848 stellte Pero erste Beleg-Fotografien auf Papier her und stellte sie aus, wie er dem Lübecker Publikum in Form eines Inserates bekanntmacht. |
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Vorgänger: | - | |
Nachfolger: | ||
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