Bildlexikon von Uwe Lüthje
und Dr. Horst Otto
Müller
Name: |
Gustav Johannes Tobias Kanberg |
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* wann und wo: | 18. 06. 1840 in Friedrichstadt | |
† wann und wo: | 20. 01. 1874 in Rendsburg | |
Familie: Die Eltern von Gustav Kanberg waren der Kupferschmied Peter Kanberg und seine Ehefrau Geertruida Johanna, geb. Schlag aus Friedrichstadt. Die Familie gehörte zur Religionsgemeinschaft der Remonstranten. Wie seine beiden Brüder wurde er Fotograf. |
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Ursprünglicher Beruf: |
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Ausbildungsorte: Gustav wurde um 1862/63 in Hamburg von dem Photographen Carl Siemsen (*1832-†1913) ausgebildet worden. Das Atelier von Carl Siemsen befand sich von 1861 bis 1869 in der Nähe der Binnenalster, in der Bergstraße 16. Hamburg. |
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Atelier- standort(e): |
Friedrichstadt Rendsburg |
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Zeitraum/Straße: |
Friedrichstadt 1866 Prinzenstraße Rendsburg 1858-70 Prinzessinstr. 340/41 ab Oktober 1870-1874 Prinzessinstraße 403 |
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Filiale(n): | - | |
Inserate in Zeitungen: |
- Siehe unten - |
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Bemerkungen: | ||
Biographisches: Am 28. April 1866 zeigte Gustav Kanberg im Eiderstedter und Stapelholmer Wochenblatt an, das er in der Prinzenstraße in Friedrichstadt bei Herrn L. Kanberg ein fotografisches Geschäft eröffnet hat. Am 14. Januar 1868 heiratete er in Heide Anna Amalia Magdalena Walter (*18. 06. 1843 in Heide - †07. 01. 1916 in Hamburg). Im Trau-Eintrag wird als Beruf von Gustav Kanberg, 'Photograph in Rendsburg' angegeben. Im Trau-Eintrag ist weiter angezeigt, dass die Eheleute in Rendsburg wohnen wollen. Nachdem Eduard 1866 mit seinem 'Amerikanischen Photographie-Atelier' nach Schleswig umgezogen war, übernahm Gustav 1868 das weiterhin in Rendsburg, an gleicher Stelle existierende Atelier, nannte es 'Amerikanisches Photographie-Atelier von Gust. Kanberg'. 1869 nutzte er (wie sein Bruder Eduard) die Chance, eine Lichtbilderauswahl in einer repräsentativen Sonderausstellung im niederländischen Groningen auszustellen (insgesamt wurden weit über 500 Objekte gezeigt), doch blieb er dort ohne Medaille. Im Jahre 1870 richtete er ein Gesuch an die Stadtverwaltung Rendsburg, im Hintergebäude des Grundstückes Prinzessinstr. 403 (20) ein fotografisches Atelier errichten zu dürfen. Im Oktober 1870 wurde die Genehmigung erteilt, und wenig später zog Gustav Kanberg in das neue Atelier. Der Grund für den Umzug dürfte darin liegen, dass die Atelierräume in der Prinzessinstraße 340/341 jetzt von dem Hauseigentümer Julius Baland selber als Photoatelier genutzt wurden. Dem Foto-Atelier von Gustav Kanberg war keine längere Existenz beschieden. Am 20. Januar 1874 starb der Fotograf im Alter von 33 ½ Jahren an einer Brustkrankheit. Er hinterließ neben seiner Frau zwei Kinder. Nach dem Tod von Gustav Kanberg wird im Adressbuch für die Herzogtümer Schleswig-Holstein 1874 das Atelier in Rendsburg nicht mehr erwähnt. |
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