Name, Vorname:		Christian Nicolaus Schnittger
* wann und wo:		11. 06. 1832 in Schleswig
† wann und wo:		20. 03. 1896 in Schleswig
Familie:
Ursprünglicher Beruf:		Ladenbesitzer (Krämer, Lichtgießer)
Ausbildungsorte:
Atelier- standort(e):		Schleswig
Zeitraum/ Straße:		Stadtweg 49
Filiale(n):
Inserate in Zeitungen:		-
Bemerkungen:
Biographisches: Er führte zunächst den Kramladen und die Lichtgießerei seiner Eltern, bis er sich 1865 der Photographie zuwandte. Im Haus seiner Eltern im Stadtweg eröffnete er ein Atelier für Fotografie, das bald in der Stadt und dem Umland eine große Resonanz fand und gut besucht wurde. Zu seinen Kunden gehörten auch u.a. französische Soldaten, die 1870/71 als Kriegsgefangene in Schleswig untergebracht waren. Darüber ist in Schnittgers Mémoiren zu lesen: "Die Offiziere führten hier ein ganz angenehmes Leben. Sie konnten auf Ehrenwort frei umher gehen, jeder bewohnte ein Privatlogis. Nachdem sie einige Tage hier gewesen waren, erschien einer derselben in meinem Atelier, um sich photographieren zu lassen. Von nun an hatte ich fast täglich Besuch von französischen Offizieren, die sich photographieren ließen, und es war merkwürdig, eine wie kindische Freude diese an ihren Bildern hatten. Sie hatten stets die Taschen voll von Photographien und kramten immer damit herum." Auch einfache französische Soldaten kamen in Schnittgers Studio, meist in Begleitung eines wachhabenden preußischen Husaren. Schnittger war ein talentierter und engagierter Zeichner und Maler. Er dokumentierte mit seinen Zeichnungen und Aquarellen nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes herausragende Bauwerke, wie das 'Hohe Tor' und die alte romanische 'Michaeliskirche', sondern lieferte auch Genre-Ansichten aus dem städtischen Leben in Schleswig. Er hinterließ mehrere Skizzenbücher mit feinen Bleistiftzeichnungen. Auch hier dominieren örtliche Motive, darunter solche, die Einblicke in das Bürgerleben in Schleswig geben. Christian Nikolaus Schnittger, der zeitlebens unverheiratet blieb, starb in der Nacht zum 20. März 1896 nach langer, schwerer Krankheit.
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Nachfolger:		-

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