Bildlexikon von Uwe Lüthje
und Dr. Horst Otto
Müller
Name, Vorname: |
Wilhelm Georg Heinrich von Gönner |
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* wann und wo: | 05. 02. 1817 in Rendsburg | |
† wann und wo: | 14. 05. 1877 in Preetz | |
Familie: | Gönner entstammt einer dänischen Offiziersfamilie. |
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Ursprünglicher Beruf: |
Offizier (Hauptmann) | |
Ausbildungsorte: | ||
Atelier- standort(e): |
Eutin |
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Zeitraum/ Straße: |
ab Sept. 1851 Lübecker Straße ab Juli 1852 Lübecker Thor Nr. 1 |
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Filiale(n): | Keine | |
Inserate in Zeitungen: |
Siehe unten. |
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Bemerkungen: | ||
Biographisches: Wie sein Vater wurde Wilhelm von Gönner zum Offizier in der dänischen Armee ausgebildet. Nach Einnahme der Festung Rendsburg im März 1848 und Aufstellung der schleswig-holsteinischen Armee entschied er sich für die schleswig-holsteinische Seite. Hauptmann von Gönner diente innerhalb der schleswig-holsteinischen Armee beim 2. Jäger Corps in Kiel. Nach dem verlorenen Krieg, den Dänemark gegen das abtrünnige Schleswig Holstein von 1848-1851 geführt hatte, wurde die schleswig-holsteinische Armee am 31. März 1851 aufgelöst und ihre Offiziere entlassen. Die verabschiedeten Offiziere befanden sich häufig in einer wirtschaftlich prekären Lage. Wie seine Kameraden August Mencke, Carl von Zeska und Carl Friedrich la Croix versuchte Wilhelm von Gönner, den Lebensunterhalt seiner Familie als Wanderdaguerreotypist zu sichern. Unter dem Datum des 30. August 1851 empfahl sich im „Wöchentlichen Anzeiger für das Fürstentum Lübeck“ der Hauptmann a. D. von Gönner als Lichtbildner den Bewohnern von Eutin und Umgebung. Im Juli 1852 erschien von ihm letztmalig eine Annonce, in der er die Eutiner Bürger darüber informiert, dass sein Daguerreotyp-Atelier wieder geöffnet ist. Scheinbar war sein Engagement als reisender Fotograf nicht erfolgreich. 1855 oder 1856 ließ er sich von der englischen Regierung für die „British-German Legion“ anwerben, die im Krim-Krieg gegen Russland eingesetzt werden sollte. Bevor die Truppe zum Einsatz kam, war der Krim-Krieg vorbei. Die englische Regierung, die die Soldaten langfristig durch Verträge gebunden hatte, suchte anschließend händeringend nach einem anderen Verwendungszweck für diese Männer. Die Problemlösung lautete kurzerhand: Verschiffung der Regimenter nach Südafrika, um sie dort als „Military Settlers“(sinngemäß Wehrbauern) gegen rebellische Eingeborenenstämme einzusetzen. Wilhelm Georg Heinrich von Gönner hatte seine Frau Wilhelmine Hedwig Margarethe, geb. Schwerdtfeger, mit der er seit 1849 verheiratet war, mit nach Südafrika genommen. Sie starb in Kapstadt im Juni 1857. Gönner kehrte 1868 nach Europa zurück und starb am 14.05.1877 in Preetz. |
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