Motivgalerie: Babies, Kleinkinder
und Kinder, einzeln oder zu zweit,
nach
Fotograf(inn)en gelistet.
Auch heute noch kann das Ablichten von Kindern eine
durchaus problematische
Aufgabe darstellen, allerdings sind die Folgen im digitalen Zeitalter
weniger
gravierend: zappelt das Kind, wird eine weitere Aufnahme gemacht und die
mißlungene gelöscht. Eine Miszelle in der Fachzeitschrift
"Photographisches Archiv" beleuchtet die ganz anders
beschaffene Situation im Jahr 1861: |
"Die Aufnahme von kleineren Kindern, im Alter von 2 bis 4 Jahren,
besonders in freier Stellung, ist der Schrecken aller Photographen, denn
selbst bei einer Exposition von nur wenigen Sekunden gilt es als ein
besonderer Glücksfall, wenn diese kleinen, ewig beweglichen Geschöpfe so
lange still halten. Ich gebe hier ein paar Winke, um mit einiger
Aussicht auf Erfolg dergleichen Aufnahmen auszuführen. Es gilt nämlich
vor Allem die Aufmerksamkeit der kleinen Person für 2 bis 3 Sekunden zu
fesseln. Bevor man den Deckel des Objectivs öffnet, rufe man das Kind beim Namen, zeige ihm eine hübsche Puppe oder etwas der Art, welche man über den Apparat hält, oder man benutze die Freude der meisten Kinder an der Musik, indem man während des Exponirens einige Töne auf einem Saiteninstrument erschallen lasst, doch immer in der Richtung neben oder hinter dem Apparat, damit das Kind die Augen nicht wo anders hinrichtet." Dr. J. Schnauss: Über Visitenkarten-portraits. [Photographisches Archiv. Monatliche Berichte über den Fortschritt der Photographie. Zweiter Band, Nr. 22, Berlin, Oktober 1861, S. 208]. |
*
|